Fotos und Berichte vom diesjährigen Chorkonzert und vom Orchesterkonzert mit Gästen finden Sie hier.
Juwelen der Chormusik
Nach einwöchigen Intensivproben erklang am frühen Samstagabend an einem für das Musikgymnasium C.Ph.E.Bach völlig neuen Konzertort, der über 100 Jahre alten Hochmeisterkirche in Wilmersdorf, das diesjährige Chorkonzert.
In der beinah überfüllten evangelischen Kirche erklang unter Leitung des neuen Chorleiters Arndt Martin Henzelmann zeitgenössische und romantische Chormusik im Kontrast.
Foto: CH
Auftakt bildete der kleine Chor, der aus den Klassen 5 bis 7 besteht, mit Bob Chilcotts „Little Jazzmass“.
Chilcott, musikalisch im Chor des Kings Colleges in Cambridge aufgewachsen und später langjähriges Mitglied der King Singers, gilt mittlerweile als einer der bekanntesten zeitgenössischen britischen Komponisten für Chormusik. Chilcott schrieb die Messvertonung für das Crescent City Choral Festival, wo sie im Juni desselben Jahres in einer Stadt uraufgeführt wurde, die wie keine andere Stadt der USA mit dem Jazz verbunden ist:New Orleans.
Dazwischen spielte das Streichquartett aus den Klassen 12 und 13 (Anna G., Johanna St., Sophia H. , Marie L.) das von Antonín Leopold Dvořák 1893 komponierte „Amerikanisches Quartett“ F-Dur.
Fotos: CH
Der Große Chor, bestehend aus SchülerInnen der Klassen 8 bis 12, brachte die vielleicht wichtigsten Vertreter der deutschen romantischen Chormusik zu Gehör – Mendelssohn und Brahms.
Im Zentrum des Programms standen Mendelssohns berühmte Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ sowie die Hymne „Hör mein Bitten“.
Schumann urteilte 1840 über das einsätzige Werk „Verleih uns Frieden“: "Das kleine Stück verdient eine Weltberühmtheit und wird sie in Zukunft erlangen; Madonnen von Raphael und Murillo können nicht lange verborgen bleiben." Mendelssohn gelang mit dieser Komposition ein Geniestreich, der seinen Schatten auf die großen chorsinfonischen Werke des nur Einundzwanzigjährigen voraus warf.
Als Mendelssohn sein Anthem "Hör mein Bitten" für Chor und Solosopran komponierte, stand er schon auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Das Werk fand große Verbreitung und wurde zu einer seiner damals bekanntesten geistlichen Kompositionen.
Den beiden geistlichen Werken stehen mit zwei Stücken aus den „Liebeslieder-Walzern“ weltliche Kompositionen Brahms' gegenüber, die ebenfalls schon zu Lebzeiten des Komponisten ein großer Erfolg wurden. Ergänzt und gekreuzt wird das Programm um zwei Inbegriffe der romantischen A-cappella-Musik: Mendelssohns „Abschied vom Walde“ und Brahms' „Da unten im Thale“.
Sopran sang Isabelle Nahrstedt. Am Klavier begleiteten die Chöre Jeongwhan Kim, Si-Ni Shen, Ron Maxim Huang und Wei-Ting Chou.
CH/ AH
Die Schüler proben in der Turnhalle unter der Leitung von Arndt Henzelmann für das Konzert am Samstag. Fotos: CH
Orchesterkonzert mit Gästen aus Amerika
Das Musikgymnasium hatte im Februar das „Scarsdale High School Orchestra“, ein Streichorchester aus New York, zu Gast.
Nach einer kurzen gemeinsamen Probenphase unter der Leitung von Gerd Herklotz präsentierten beide Orchester ein gemeinsames Programm in der Französischen Friedrichstadtkirche.
Unser Orchester probte zunächst allein im Dussmannsaal das "Adagio for Strings" von S. Barber und "Thäis Meditation" von J. Massenet. Die Solistin an der Geige war Anna Bernardini.
Probenfotos: CS
Am Donnerstag empfingen wir dann unsere amerikanischen Gäste in der Schule und probten gemeinsam Werke von Sibelius und Mozart.
Probenfotos: NM
Das amerikanische Gastorchester spielte unter der Leitung von Amedee Williams im Konzert noch Werke von Händel, Wassenaer, Bach, Vivaldi und Piazzolla, so dass ein abwechlungsreiches Konzert entstand.
Und... vielleicht spielen wir ja beim nächsten Mal in New York? Der Leiter des amerikanischen Orchesters hat uns jedenfalls herzlich eingeladen! BvS
Fotos: CH & Familie
Fotos: MK